April 1945 – Todesmarsch durch Ohlenstedt

 

 

Zwischen 1933 bis 1945 entstand im 3.Reich ein flächendeckendes Netz von Konzentrations-, Zwangsarbeiter- und Kriegsgefangenenlagern. Mit dem Vorrücken der Alliierten verkleinerte sich der deutsche Machtbereich. Um eine Befreiung der Lagerinsassen zu verhindern, wurden fast alle Lager geräumt. Die Gefangenen wurden in überfüllten Güterwaggons weggeschafft und/oder auf tage- und wochenlange Gewaltmärsche durch Städte und Dörfer getrieben.

Einer dieser Todesmärsche kam auch durch die Gemeinde Ohlenstedt (heute ein Ortsteil der Stadt Osterholz-Scharmbeck)

Die Gemeindeverwaltung Gemeinde Ohlenstedt teilte auf Nachfrage durch die Alliierten „Betrifft Meldung der Transporte (Konzentrationslagerhäftlinge, Kriegsgefangene, Zivilarbeiter* usw.), die den Bezirk während der Kriegszeit berührt haben…“ folgendes mit:

Zwischen dem 15. und dem 20.April 1945 wäre eine Kolonne von etwa 120 Kriegsgefangenen, unter Bewachung stehend, aus Garstedt kommend, durch Ohlenstedt gezogen und weiter in Richtung Bremervörde marschiert.(1)

(1): ITS Archives, Bad Arolsen, 2.2.0.1/824989

*Zwangsarbeiter wurden in Dokumenten als Zivilarbeiter bezeichnet

Verf.: Manfred Bannow

 

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