1904 gründete Heinrich Werkmeister in Osterholz-Scharmbeck ein Unternehmen für Hoch- und Tiefbau. Neben verschiedenen Auftragsarbeiten in Osterholz-Scharmbeck baute Werkmeister am Niedersachsenstein in Worpswede mit. (1) Der Firmensitz war in der Bremer Straße 6 bzw. 11. Im Verlauf des 2.Weltkrieges mussten für die Baufirma Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene verschiedener Nationalitäten arbeiten (2). So war Werkmeister u.a.  am Bau des Bunker Valentins beteiligt. Das geht aus Rechnungen hervor, welche die Firma für die „Kriegsmarine Oberleitung U-Weser“ erstellte. In der Rechnung Nr.49 vom 18.11.1949 wird als abgerechnete Leistung angegeben: „Bauvorhaben ‚Valentin‘ Farge Kranbahn Gleis B. ausgeschachtet, eingeschalt, betoniert, Schienen verlegt, Ausbohlung zwischen den Schienen hergestellt.“  Dabei rechnete die Firma Werkmeister u.a. 2958 Stunden ab, die von italienischen Kriegsgefangenen abgeleistet wurden. (3) Für ähnliche Arbeiten setzte die Firma Werkmeister auch „Ostarbeiter“ sprich Zwangsarbeiter ein. (4) Einer dieser Zwangsarbeiter war der am 23.6.1923 in Nikopol/ Ukraine geborene Alexander Maklakow.(5) Lt. Sterbekunde kam Maklakow am 29.April 1945 im Marinelager Neuenkirchen um. Eine Todesursache wird in der Urkunde nicht angegeben. (6) Beerdigt wurde er in der Gemeinde Neuenkirchen in einem Massengrab. (7)

(1) Reelf Menkhoff, Chronik von Osterholz-Scharmbeck. Hrg.v. der Stadt Osterholz-Scharmbeck 2004, S.249

(2) ITS Arolsen 2.1.2.1/70719528

(3) Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde, R 50-I/717  Bd2*

(4) ebd.

(5) ITS Arolsen 2.1.2.1/70719528

(6) ITS Arolsen, Sterbeurkunde  Alexander Maklakow

(7) ITS Arolsen Alexander Maklakow (Mass Graves)

*Der Bestand ist digitalisiert.

Verf.: Manfred Bannow