Bronislaw Stempniak, geb.am 26.08.1925, war polnischer Staatsbürger und wurde als Zwangsarbeiter ins Deutsche Reich deportiert. Der genaue Zeitpunkt seiner Deportation ist nicht bekannt.
Vor seiner Verhaftung durch die Gestapo im November 1943 lebte Stempniak in der Marktstrasse 9 in Osterholz-Scharmbeck.
Möglicherweise wurde ihm der Kontakt zu einem deutschen Mädchen zum Verhängnis. Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen war der Kontakt zu deutschen Frauen untersagt. Bei Nichtbeachtung dieses Verbotes drohten Gefängnisstrafen, die Einweisung in ein Arbeitserziehungslager oder auch die Todesstrafe.
So veröffentlichte u.a. der Landrat des Kreises Osterholz am 20.3.1940 einen Wehrmachtsbefehl, über den alle Kriegsgefangenen informiert wurden:
„Den Kriegsgefangenen wird strengstens verboten, sich unbefugt deutschen Frauen und Mädchen irgendwie zu nähern oder mit ihnen in Verkehr zu treten. Den Kriegsgefangenen ist mitzuteilen, dass Zuwiderhandlungen dagegen als Ungehorsam mit Gefängnis bis zu 10 Jahren, unter Umständen … mit dem Tod bestraft werden. …“
Deutschen Frauen, die Kontakt zu Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeitern aufnahmen, drohten mehrjährige Haftstrafen.
Stempniak kam ins Arbeitserziehungslager Bremen-Farge und starb dort am 17. Februar 1944
Veröffentlicht am 30. Oktober 2023Diese Seite wurde zuletzt am 13. November 2023 geändert