Heinrich Horstmann

Heinrich Horstmann

Heinrich Horstmann, geboren am 15.11.1889 in Osterholz-Scharmbeck, war aktives Gewerkschafts- und SPD-Mitglied. Horstmann war u.a. Betriebsrat bei der Firma Frerichs und Vorsitzender des Gewerkschaftskartells Osterholz-Scharmbeck. Zwischen 1927 und 1933 gehörte er dem Osterholz-Scharmbecker Magistrat an. (1) Am 8.5.1933 wurde er für zwei Tage in Schutzhaft genommen und war im Gerichtsgefängnis in Osterholz-Scharmbeck inhaftiert. Eine erneute Inhaftierung erfolgte am 8.9.1933. Bis zum 15.11.1933 blieb Horstmann im Gerichtsgefängnis in Lesum in Schutzhaft. Ein Vorwurf, der gegen ihn erhoben wurde war, dass er marxistische Literatur besessen hätte. Knapp 10 Jahre später, in der Zeit vom 3.8.-15.8.1944, wurde Horstmann erneut festgenommen und kam ins Arbeitserziehungslager Bremen-Farge. Nach 1945 engagierte sich Horstmann wieder in der SPD und war u.a. Stadtdirektor und Bürgermeister in Osterholz-Scharmbeck. Für die im 3.Reich erlittene Verfolgung bekam er eine Haftentschädigung von 450 DM zugesprochen. (2)

(1)  Ulrich Schröder, Rotes Band am Hammerand, S.107, Bremen 2007

(2)  NLA Stade: Wiedergutmachung Rep.210/Nr.460

Autor: Manfred Bannow

 

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