Jo­hann Mur­ken – Wi­der­stands­grup­pe Rit­ter­hu­de

Jo­hann Mur­ken:

geb.  15.5.1898 in Rit­ter­hu­de

Be­ruf: Schiffs­zim­me­rer –  zum Zeit­punkt sei­ner Ver­haf­tung ar­bei­te­te Mur­ken auf der Nep­tun-Werft in Bre­men und wohn­te in Rit­ter­hu­de/​Grü­ner Weg Nr.219.

1932 trat Mur­ken in die KPD ein.

Am 20.10.1936 kam Mur­ken in Schutz­haft. Ab dem 11.3.1937 saß er in Bre­men in Un­ter­su­chungs­haft. Im No­vem­ber 1937 klag­te der Ge­ne­ral­staats­an­walt am Han­sea­ti­schen Ober­lan­des­ge­richt Jo­hann Mur­ken, Fried­rich Mahn­ken, Heinz Fecht­mann und Karl Ro­ter­mund we­gen hoch­ver­rä­te­ri­scher Tä­tig­keit an: „Ich kla­ge die Ge­nann­ten an, zu Rit­ter­hu­de und Bre­men in den Jah­ren 1934 und 1935 fort­ge­setzt und zum Teil ge­mein­schaft­lich han­delnd das hoch­ver­rä­te­ri­sche Un­ter­neh­men, mit Ge­walt die Ver­fas­sung des Reichs zu än­dern, vor­be­rei­tet zu ha­ben, wo­bei die Tat dar­auf ge­rich­tet war, zur Vor­be­rei­tung des Hoch­ver­rats ei­nen or­ga­ni­sa­to­ri­schen Zu­sam­men­halt her­zu­stel­len und auf­recht­zu­er­hal­ten.“

Zu der Wi­der­stands­grup­pe ge­hör­te auch Diet­rich Arf­mann. Ge­gen Arf­mann fand eine ge­son­der­te Ge­richts­ver­hand­lung statt. Als Zeu­gen wur­den Diet­rich Arf­mann und An­ton Kess­ler, die zum Zeit­punkt des Ver­fah­rens ge­gen Fecht­mann sel­ber we­gen ih­rer Tä­tig­keit im Wi­der­stand in Bre­men in­haf­tiert wa­ren, so­wie der Ge­sta­po-Mit­ar­bei­ter Schra­der ge­la­den.

Am 26.4.1938 tag­te der 2.Straf­se­nat des HOLG zu Ham­burg auf ei­nem Ge­richts­tag in Bre­men. Als Rich­ter nah­men teil: Se­nats­prä­si­dent Dr. Schmidt als Vor­sit­zen­der und die Ober­lan­des­ge­richts­rä­te Holl­burg, Mat­zen, Pro­sie­gel so­wie der Land­ge­richts­rat O. Möl­ler als bei­sit­zen­de Rich­ter. Der Ver­tre­ter der An­kla­ge war Dr. Bodo Mei­er.

Das Ge­richt ver­ur­teil­te Jo­hann Mur­ken we­gen fort­ge­setz­ter Vor­be­rei­tung des Hoch­ver­rats zu 1 Jahr und 6 Mo­na­ten Zucht­haus, da er 1935 Bei­trä­ge an die il­le­ga­le KPD ge­zahlt hät­te. Da die Schutz- und Un­ter­su­chungs­haft von 18 Mo­na­ten auf die ver­häng­te Haft­stra­fe an­ge­rech­net wur­de, sah das Ge­richt die Stra­fe als ver­büßt an.

Vgl: Akte: Bun­des­ar­chiv-Ber­lin: R3018/​14117-Bd.9 (An­kla­ge­schrift und Ur­teil ge­gen Fecht­mann, Mur­ken, Mahn­ken und Ro­ter­mund)

Au­tor: Man­fred Ban­now

 

 

 

 

Veröffentlicht am

Kom­men­tie­ren Sie den Bei­trag

Ihre E-Mail-Adres­se wird nicht ver­öf­fent­licht. Er­for­der­li­che Fel­der sind mar­kiert *

*

Die­se Web­site ver­wen­det Akis­met, um Spam zu re­du­zie­ren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Zeitauswahl
  • 1933
  • 35
  • 37
  • 39
  • 41
  • 43
  • 1945
1940 - 1944
19401944
Themen
  • Arbeitslager
  • Ereignis
  • Jugend
  • Nazi-Organisation
  • Person
  • Verfolgung
  • Widerstand
  • Alle Kategorien aktivieren
Springe nach