Aus einem Dokument der Stadt Osterholz-Scharmbeck geht hervor, dass die Firma Hartmann mit Firmensitz in Hannover ein Kriegsgefangenenlager in der Bahnhofstr.22 unterhielt, die sogenannte Hartmann-Baracke.(1) Die Firma Hermann Hartmann war ein Tiefbau- und Eisenbahnbauunternehmen. In der Hartmann-Baracke waren polnische, russische, tschechische, belgische, italienische, französische und slowakische Kriegsgefangene untergebracht (2), die u.a. für den Bunkerbau in der Stadt eingesetzt wurden. In einem Artikel im Heimat-Rundblick wird der Ort des Lagers bzw. der Baracke wie folgt beschrieben: „Sie (die Kriegsgefangenen=Anm.d.Verf.) lebten in unser Stadt in einem Lager, d.h. in einer Baracke, die sich am Rande des Osterholzer Klosterholzes hinter dem Kaufhaus Reuter befand….“ (3)
Das Kaufhaus Reuter hatte seinen Sitz von 1927-2005 in der Bahnhofstr.26-28. Im Jahr 2011 hat dort das Maribondo-Bowlingcenter eröffnet.
(1) ITS Archiv, Bad Arolsen: Schreiben der Stadt Osterholz-Scharmbeck vom2.11.1949 an den Landkreis Osterholz
(2) ITS Archiv , Bad Arolsen: AOK Listen für den Kreis Osterholz
(3) „Kriegsgefangene bauten Bunker“ in:Heimat-Rundblick Nr.27/4-1993, S.10
Das Foto stammt aus dem Heimat-Rundblick/Nr.27/4-1993, S.10 und stammt lt. Artikel von Hans Siewert, der auch Verfasser des Artikels „Kriegsgefangene bauten Bunker“ ist.
Autor: Manfred Bannow
Veröffentlicht am 18. Februar 2021