In Sandbostel bei Bremervörde bestand ab 1939 ein großes Kriegsgefangenenlager (Stalag XB Sandbostel), das eine Durchgangsstation für über 300.000 Gefangene aus verschiedenen Nationen war. Viele von ihnen wurden in sogenannten Außenkommandos, u.a.im Landkreis Osterholz, eingesetzt. Eines dieser Außenkommandos befand sich in der Gemeinde Ritterhude. In einem Schreiben an den Landkreis Osterholz heißt es, dass es in der Zeit von 1941 bis zum 8.5.1945 ein Kriegsgefangenenlager in der Dammstr.54 gegeben hätte. Dort seien Kriegsgefangene aus Belgien und Frankreich interniert gewesen. In der Auskunft der Gemeinde Ritterhude werden folgende Soldaten mit Nachnamen aufgeführt:
Barbut, Cabrion M., Cabrion E., Coupe, Comple, Castenau, Chalier J. Deschamps, Dorel, Janthier, Grousset, Guerrin, Heurot, Jasselette, Lartigue, Labes, Lorie, Mazzei, Micheli, Nachtergael, Pelletier, Prunier, Simon, Sanial, Valli, Prot, Roussow, Calier.
Über den Verbleib der genannten Kriegsgefangenen nach dem 8.5.1945 sei lt. Gemeindeverwaltung nichts bekannt. (1)
In einer Auflistung der Gedenkstätte Sandbostel ist festgehalten, dass das Lager in Ritterhude die Kdo.Nr. 677 gehabt hätte und bei Mehrtens/in der Dammstr.54 lag. Lt. dieser Auflistung seien dort 22 Franzosen und 8 Polen interniert gewesen.
(1) Arolsen Archiv 2.1.2.1//70718959 Nr.9386 und 2.2.0.1/82421999 Nr. 9386
Veröffentlicht am 12. Juli 2023