Todesmärsche durch Hüttenbusch

 

Zwischen 1933 bis 1945 entstand im 3.Reich ein flächendeckendes Netz von Konzentrations-, Zwangsarbeiter- und Kriegsgefangenenlagern. Mit dem Vorrücken der Alliierten verkleinerte sich der deutsche Machtbereich. Um eine Befreiung der Lagerinsassen zu verhindern, wurden fast alle Lager geräumt. Die Gefangenen wurden in überfüllten Güterwaggons weggeschafft und/oder auf tage- und wochenlange Gewaltmärsche durch Städte und Dörfer getrieben.

Mehreren Transporten bzw. Todesmärschen kamen auch durch die Gemeinde Hüttenbusch (heute ein Ortsteil der Gemeinde Worpswede)

Die Verwaltung der Gemeinde Hüttenbusch teilte auf Nachfrage durch die Alliierten „Betrifft Meldung der Transporte (Konzentrationslagerhäftlinge, Kriegsgefangene, Zivilarbeiter* usw.), die den Bezirk während der Kriegszeit berührt haben…“ mit:

„Etwa im März-April 1945 ist durch Hüttenbusch ein Transport, wahrscheinlich Konzentrationshäftlinge, in Richtung Breddorf gegangen. Teilnehmerzahl und Bewachungsmannschaften sind nicht bekannt. Während des Krieges sind durch Hüttenbusch mehrere Gefangene transportiert worden, die wahrscheinlich nach St.Bostel gekommen sind. In Hüttenbusch befand sich während des Krieges ein Gefangenenlager mit russischen Kriegsgefangenen (ca.100 bis 200 Mann), die bei hiesigen Landwirten und Straßen beschäftigt waren.“(1)

(1): ITS Archives, Bad Arolsen, 2.2.0.1/82421983

*Zwangsarbeiter wurden in Dokumenten als Zivilarbeiter bezeichnet

Verf.: Manfred Bannow

 

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