In der Sandbergstr. 15 wohnte die Familie Ratusch. Leon (Jg.1891) und Anna (Chana) Ratusch Jg.1892) mit ihren Kindern Sonja, Jacob und Erika. Leon Ratusch gelang 1938 die Emigration in die USA. Dort bemühte er sich um Einreisepapiere für die restliche Familie. Am 24. September 1938 nahm sich Chana Ratusch das Leben. Sie sollte ohne […]
Leon Sadowsky, geboren am 2. Januar 1923 in der Ukraine, wurde als Zwangsarbeiter ins Deutsche Reich deportiert. Am 17. Februar 1945 verstarb er in der Gemeinde Ritterhude und wurde auf dem Gemeindefriedhof beerdigt. siehe u.a.: ITS Arolsen-Archiv, Sterbeurkunde des Standesamt Ritterhude Nr.4/1950
Henryk Sienkiwicz – polnischer Zwangsarbeiter in Stendorf/Achterstr.7 Am 1.12.1942 schreibt der Landrat des Kreises Osterholz Waldemar Becker an die Gestapo in Bremen: „…betr. Henryk Sienkiwicz, Stendorf. Ich habe gegen den oben Genannten bereits des öfteren Zwangsgeldverfügungen wegen Übertretung der Polizeiverordnung über das Verhalten der im Regierungsbezirk Stade eingesetzten Zivilarbeiter polnischen Volkstum festgesetzt. Sämtliche Strafen haben […]
Heinrich Horstmann, geboren am 15.11.1889 in Osterholz-Scharmbeck, war aktives Gewerkschafts- und SPD-Mitglied. Horstmann war u.a. Betriebsrat bei der Firma Frerichs und Vorsitzender des Gewerkschaftskartells Osterholz-Scharmbeck. Zwischen 1927 und 1933 gehörte er dem Osterholz-Scharmbecker Magistrat an. (1) Am 8.5.1933 wurde er für zwei Tage in Schutzhaft genommen und war im Gerichtsgefängnis in Osterholz-Scharmbeck inhaftiert. Eine erneute […]
Aus einem Dokument der Stadt Osterholz-Scharmbeck geht hervor, dass die Firma Hartmann mit Firmensitz in Hannover ein Kriegsgefangenenlager in der Bahnhofstr.22 unterhielt, die sogenannte Hartmann-Baracke.(1) Die Firma Hermann Hartmann war ein Tiefbau- und Eisenbahnbauunternehmen. In der Hartmann-Baracke waren polnische, russische, tschechische, belgische, italienische, französische und slowakische Kriegsgefangene untergebracht (2), die u.a. für den Bunkerbau in […]
Im Juli 1933 meldete Fritz Drettmann in der Gröpelinger Heerstr.253 ein Unternehmen für die Reparatur von Anhängern „aller Art“ an. Ein Jahr später wurde der Betrieb nach Bremen-Burgdamm verlegt. Eine geplante Erweiterung der Fabrikanlagen fand in den folgenden Jahren nicht statt, sondern die Firma siedelte nach Osterholz-Scharmbeck, auf das ehemalige Gelände der Frerichs`schen Schiffswerft, um. […]
Hugo Meyer-Rosenhoff und seine Frau Selma Meyer-Rosenhoff geb. Löwenstein verw. Nussbaum wohnten mit ihren Töchtern Ruth und Cläre in der Bördestraße 20. Der Kaufmann Hugo Meyer-Rosenhoff stammte aus Bielefeld wo er 1887 geboren wurde. Ab 1923 wohnte er in Osterholz-Scharmbeck. Er heiratete Selma geborene Löwenstein, verwitwete Nussbaum, die ein Manufaktur-und Modegeschäft führte. Selma wurde […]
Die Reichstagswahl am 5.3.1933 führte zum letzten Mehrparteienparlament im Deutschen Reich. Der Reichstag bestand aus 647 Abgeordneten. Die SPD erhielt 120, die KPD 81, das Zentrum 73, die NSDAP 288 und die Kampffront Schwarz-Weiß-Rot (KSWR)* 52 Sitze. Die restlichen Sitze verteilten sich auf mehrere kleinen Parteien. Der Wahlkampf der SPD und der KPD wurde durch […]
Adolf Bremer kam am 19. Oktober 1906 als Sohn des Zigarettenarbeiters Conrad Friedrich Bremer und seiner Mutter Sophia Katharina Bremer, geb. Borchers, in Osterholz-Scharmbeck zur Welt. Vier Jahre später wurde seine Schwester Anna Bremer geboren, die 1935 Georg Oldenbüttel heiratete. Die Familie Bremer wohnte in der Sandbergstr.286 (ab den 30-iger Jahren Sandbergstr.27). Adolf Bremer erlernte […]
Karl Maisch wurde am 15.4.1896 in Ziegelhausen bei Heidelberg geboren. In Osterholz-Scharmbeck wohnte er in der Neue Str.29. Maisch arbeitete als Dreher und war KPD-Funktionär. Im Mai 1933 verhaftete ihn die SS und brachte ihn ins Polizeigefängnis in Lesum. Über seine Verhaftung berichtete Maisch 1950 wie folgt: „Als ich im Mai 1933 verhaftet wurde, umstellten […]